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Roswitha Engels, Im Haselwinkel 25, 12589 Berlin, Tel. 030/21221509 

         belminis@web.de oder  roosengels@googlemail.com

 
Deckkaterhaltung

Katerhaltung ist eine sehr spezielle Angelegenheit und für Zuchtanfänger nicht unbedingt zu empfehlen.

Kater sind – genau wie die weiblichen Tiere- soziale Wesen, die bei und mit uns leben möchten.

Allerdings ist das nicht ohne weiteres möglich, da potente Kater einige Angewohnheiten entwickeln, die mit den Bedürfnissen ihrer Halter und häufig auch der von Kastraten und weiblichen Katzen nicht vereinbar sind.

Hauptproblem ist die Angewohnheit von fast allen Katern, ein Markierverhalten zu entwickeln und an allen möglichen und ganz besonders unmöglichen Stellen intensiv riechenden Harn abzusetzen.

Tatsächlich gibt es vereinzelt Kater, die ihr Leben lang nicht markieren, allerdings ist diese Spezies in der absoluten Minderheit. Ich habe schon zahlreiche Züchterhaushalte besucht, in denen angeblich nicht markierende Kater leben sollten und muss sagen, meine Nase war von der aufgestellten Behauptung nicht zu überzeugen. In den weniger schlimmen Fällen roch es nach Urin-Lemon, in den ungünstigeren nach Salmiakgeist.

Auch an die Mär von den angeblich nicht markierenden Linien glaube ich nicht. Nach meiner Erfahrung ist das Markierverhalten nicht zwingend „linientreu“.

Sollten Sie also erstmalig über die Anschaffung eines Zuchtkaters nachdenken, lassen Sie sich nichts erzählen. Die Illusion vom stubenreinen Kater könnte schnell zerplatzen wie eine Seifenblase.

Möchten Sie aber dennoch einen Kater anschaffen, weil es schwierig ist, einen passenden Deckkater für Ihre Katzen zu finden, sollten Sie der Anschaffung eine gehörige Portion realistischer Selbsteinschätzung und entsprechende Planungen vorausgehen lassen. Wenn Sie Glück haben, markiert Ihr Kater im ersten oder zweiten potenten Jahr noch nicht. Eine Garantie hierfür wird Ihnen aber niemand geben.

Wenn Sie sich vorstellen können, mit einem spritzenden Kater in Wohngemeinschaft zu leben, ist das für den Kater sicherlich eine wunderbare Lösung. Vorausgesetzt, sie haben sich richtig eingeschätzt und halten durch. Es wäre traurig, wenn der Kater irgendwann auf der Gästetoilette oder in einem dunklen Kellerraum sitzen müsste, weil die Raumparfümierung doch schlimmer ist, als sie es sich vorgestellt hatten oder weil Sie feststellen müssen, dass Besuch mehr und mehr ausbleibt und Ihre Freundesliste auf einer Briefmarke Platz findet.

Denken Sie bei der Aufnahme eines potenten Katers auch an Ihre Familie. Wenn Sie Kinder haben, wird deren Beliebtheit in der Schule nicht steigen, wenn sie bepinkelte Turnschuhe oder Hefte aus der Tasche holen oder ihre Kleidung immer leicht nach Kater müffelt.

Darüber hinaus entwickeln manche besonders potenten Kater auch sehr unangenehme Eigenschaften gegenüber weiblichen Katzen, Kastraten oder Kitten, indem sie diese bedrängen und ständig zu decken versuchen. Hierdurch wird die Harmonie in der Katzengruppe empfindlich gestört.

Aus meiner Sicht benötigen Kater eine eigene Unterkunft mit Tageslicht und wenn möglich vielleicht auch noch mit einem Zugang zu einem Stück Garten.

Selbstverständlich muss der Katerraum auch an kalten Wintertagen zumindest frostfrei sein und so ausgestattet werden, dass er leicht zu reinigen ist.

Optimal ist hier ein beheiztes katzengerecht eingerichtetes Nebengebäude oder Gartenhaus, in dem der Kater allerdings Gesellschaft von zumindest einer anderen Katze hat und auch von seinen Menschen nicht nur mit Wasser und Futter sondern auch mit Zuwendung versorgt wird.

Einige Züchter aus meinem Bekanntenkreis holen ihre Kater deshalb täglich für ein paar Stunden ins Haus und ziehen ihnen währenddessen eine sogenannte Katerhose an.

Ich finde diese Methode etwas aufwändig und gehe lieber zu den Katern ins „Stinkarium“.

Wir haben uns für die Haltung mehrere Kater entschieden, von denen immer wieder einige einen Suprelorin-Chip bekommen, so dass sie vorübergehend als „Kastraten auf Zeit“ mit uns im Haus leben können, bis sie wieder für eine Weile ins Katerhaus umsiedeln. Nach meiner Erfahrung ist diese Methode nach der Abwägung der Interessen von Kater und Menschen für alle Beteiligten „artgerecht“. Meine Kater stehen auch während ihrer hormonfreien Zeiten häufig vor der Tür des Katerhauses, um dort einen Besuch zu machen. Sie empfinden ihre Unterbringung dort offensichtlich nicht als unangenehm.

Noch lieber liegen sie allerdings auf der Couch, dabei nehmen sie notfalls auch in Kauf, dass sie hierbei einsam bleiben, weil für uns kein Platz mehr bleibt. ;)

 

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